Krautreporter
Ich will sehen, wie das geht, wenn eine recht heterogene Gruppe von Journalist*innen ein Jahr lang für mich arbeitet. Weil sie mein Geld bekommen haben, ohne dass ich eine einzige Seite ihres neuen Magazines in der Hand hätte halten können. Gut, das geht auch in Zukunft nicht, weil das alles nur elektrisch sein wird, kein Print – aber fest steht: ich. will. das. sehen.
Ja, man kann über die Frauenquote im Projekt streiten. Man kann über die Themenvorschau streiten. Man kann über die schlimme Farbe streiten. Man kann Niggemeier doof finden. Man kann sich über den Ton auf facebook wundern. Man kann in allem was finden, das einen davon abhält, etwas mitzutragen. Aber seien wir ehrlich: wir haben doch nur wieder Schiss vor der Netzhäme im Falle des Scheiterns.
Na und, kann ich da nur sagen, dann lachen eben alle, weil ich da was unterstützt habe, das vielleicht nicht super zu Ende gedacht war, das man sehr viel zu lange nur mit Kreditkarte haben konnte (was richtig bescheuert war), und das vielleicht sogar eine Spur zuviel dieses typisch männlichen online „geh mal zur Seite, wir machen das jetzt mal richtig, kuck uns zu!, kuck uns zu!“ hat.
Aber wie sollen sie die Chance bekommen, sich an ihren eigenen Maßstäben messen lassen zu müssen, wenn wir sie nicht für 5 Euro im Monat mal beim Wort nehmen? Na?
Andere sehen das anders, z.B. der von mir sehr geschätzte Dr. Christian Ankowitsch: http://www.ankowitsch.de/news/93
oder auch Christian Jakubetz http://www.blog-cj.de/blog/2014/06/10/krautreporter-gescheitert-an-sich-selbst/
- „Länger als sonst ist nicht für immer“
- was es bei amazon nicht gibt, gibt es nirgends