20 Dinge über mich

Im Augenblick kursiert ein Fragenkatalog in Bloggerkreisen, das Fachwort dafür ist “Stöckchen”. Man kann es entweder nur lesen, oder aber aufheben und mitmachen. Und weil ich ganz sicher bin, dass mir ohnehin keine 20 Dinge einfallen, fange ich einfach mal an. Ah – es sind eigentlich gar keine konkreten Fragen, die ich da beantworten könnte. Legen wir los.

1. Ich will unter keinen Umständen ein Haustier haben, das Fell hat. Oder Federn. Oder mit dem man raus muss. Oder das man rauslassen muss. Um es später wieder reinzulassen. Deswegen haben wir Fische.

2. Als Kind wollte ich unbedingt ein Haustier haben, am besten mit viel weichem, kuscheligem Fell. Bekommen habe ich einen Kanarienvogel.

3. Den Kanarienvogel aus 2. haben wir im ICE von Köln nach Ulm transportiert. Oder im IC. Ich glaube, ICE gab es noch nicht. Es war jedenfalls ein Großraumwagen, und alle hatten Spaß.

4. Der Kanarienvogel war grün. Und männlich. Damit er sang, musste man zwischen seinen Käfig und den des anderen Kanarienvogels, den wir ebenfalls im IC transportiert hatten, und der ebenfalls ein Männchen war (aber nicht grün), einen Pappkarton schieben. Das sah – einzigartig aus.

5. Gefressen hat der Kanarienvogel besonders gerne Eifutter, das man trocken kaufen konnte und dann professionell angefeuchtet nur einmal die Woche in den Käfig geben durfte.

6. (Eifutter schmeckt scheußlich, egal, ob trocken oder nass).

7. Ich mag überhaupt keine Wartesituationen. Egal wo. Wartesituationen machen mich fertig.

8. Ich verschweige vor mir selber Termine, um keine zusätzlichen Wartesituationen zu schaffen. Wenn ich zum Elternabend muss, fahre ich einfach nur zufällig zur entsprechenden Zeit dort vorbei, parke den Wagen und schlendere entspannt ins betreffende Klassenzimmer.

9. Ähnlich verfahre ich mit Dingen wie Weihnachten. Wenn ich nicht weiß, wann das ist, mache ich mich nicht verrückt.

10. Die andere Wahrheit ist: ich backe im Oktober Weihnachtskekse. Leider geht das Unabänderliche dann trotzdem nicht schneller vorbei.

11. Ich tue mir schwer mit Gratulationen, wenn beim Gratulanten vorher irgendein Programm gepiepst hat, um ihn*sie daran zu erinnern.

12. Gratulationen sowieso besser per Mail, das Telefon ist ein mehrfach schon erprobtes, nie für geeignet befundenes Kommunikationsmittel, außer für berufliche Dinge, die einen klaren Gesprächsgegenstand haben. Wahrscheinlich wurde das für Fische erdacht. Oder für Kanarienvögel mit einem Pappkarton vor der Nase.

13. Synchrone Kommunikation ist überhaupt nicht mein Spezialgebiet.

14. Wahrscheinlich habe ich deswegen (außer auf Reisen) auch kein Handy, von einem Smartphone ganz zu schweigen.

15. Menschen mit Smartphones sind mir unheimlich. Es sei denn, es sind welche aus diesem Internet. Da könnten sie ja sonst nicht sein. Und dann würde ich sie nicht kennen. Und dann müsste ich mir jetzt nicht noch 5 Fakten ausdenken.

16. Überhaupt Menschen aus dem Internet. Ich wüsste nicht, was ich tun würde ohne Euch. Muss mal gesagt sein.

17. Überhaupt Menschen. Am Wochenende war in der SZ ein tolles Interview mit diesem Herrn, dessen Namen ich vergessen habe, der aber Schauspieler ist und quasi exakt dieselbe Einstellung zu Partys hat wie ich: er fragt sich, wofür sowas erfunden wurde. Frage ich mich auch. Obwohl ich schon manchmal welche besucht habe. Für wenige Minuten. Manchmal auch für Stunden. Das ist aber selten, wobei es erst vorletzte Woche vorgekommen ist. Zu meinem Erstaunen.

18. Was jeder schon weiß: ich reise nicht. Ich kann Reisen genau überhaupt nichts abgewinnen. Ich war schon in jeder Art von Landschaft, außer in einer Wüste / auf dem Mond / im Packeis und in Sibieren. Und außer im Regenwald / in einem Flussdelta / in einer Tundra / in einer Taiga / auf einem Kreuzfahrtschiff. Gut, ich war noch nicht an vielen Orten. Aber so das Grobe wie Berge / Meer / Landschaft, das kenne ich. Und es reicht, das je einmal zu betrachten. So schnell ändert sich das nicht. Glauben Sie mir.

19. Obwohl, so eine menschenleere Taiga, ohne Telefone… aber auch ohne Internet… dann nicht.

20. Lesen Sie besser die anderen 20 Dinge: Zum Beispiel beim nuf oder bei Anne. Oder bei Juna.

Oder beim König von Haunstetten. Oder bei iPhelGold.

Oder bei der Kaltmamsell, oder auch beim Donnerhallen. Oder bei Kiki. Oder auch bei Wibke (sehr außergewöhnliche Umsetzung!)

Oder beim @formschub (mit sehr stiller, sehr berührender Weihnachtsgeschichte).

(weitergeworfen ist es natürlich an alle, die mitmachen möchten.)

 

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