Neuentdeckung Rehazentrum

Lebensorte bestehen zumeist aus mehreren Schichten. Das muss ich wahrscheinlich erklären: Eine Schicht ist eine Art Sphäre, mit den eigenen Lebenseckdaten korrelierend. Soll heißen: hat mein keine Kinder, wird man eher nicht wissen, wo sich Kindergarten, Kinderarzt, Kinderspielplatz oder Kinder-Second-Hand-Laden befinden, wobei Kinder-Second-Hand sich auf die Kleidung bezieht und nicht auf die Kinder.

Solange man gesund ist, wird man auch nicht so genau wissen, wo sich die Ärzte tummeln, es sei denn, man hat in einer Kleinstadt wie unserer an den Verkehrsachsen (eine) gleich mehrere Hinweisschilder auf die örtliche Klinik angebracht. In der übrigens ein sehr schönes Riesenaquarium im Wartezimmer steht.

Wenn man aber einmal anfängt, beim Hausarzt die ergoogelten Diagnosen abzugleichen, erfährt man nicht nur, was für verschiedene Arztarten es vor Ort gibt, sondern auch, was für verschiedene Krankheiten man so haben kann.

In diesem Jahr hatte ich mir beispielsweise schon die Bauchwand gebrochen, und zwar mehrfach gleich. Muss man erstmal hinbekommen. Danach war ich dann eine von Tausend, die das Schmerzmittel, das man unmittelbar nach der OP bekommt, nicht verträgt. Empirisch ermittelt. Also nachdem es schon drin war.

Und seit gestern weiß ich, dass wir hier sogar über eine Art Rehazentrum verfügen. Weil ich eigentlich nämlich nach Hamburg zum Tirili hätte fahren sollen, und dann nicht einmal mehr einen Pulli anziehen konnte vor lauter Schmerzen überall. Zum Arzt, nochmal zum Arzt und dann in das besagte Rehazentrum – und dort auf eine sehr sehr nette Physiotherapeutin getroffen, die es keineswegs sensationell fand, dass ich den Kopf wenigstens ein kleines bisschen noch bewegen konnte.

Jetzt zuhause – und hoffentlich bald mit keinen Schmerzen mehr, solche wünsche ich nämlich niemandem.

Das Schönste zum Schluss: man kann fast das ganze Tirili nachhören!